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Wie das Unheil seinen Lauf nahm.

 

Am Anfang war eine Uhr.

Ja, eine Uhr hat mich zum Leder gebracht. Na ja, ich gebe zu, es war nicht nur eine. Es gab eine Phase in meinem Leben da waren Uhren für mich das Größte. Viele teilen mit mir dieses schräge Hobby des Uhrensammelns.

Warum wir mehr als ein Zeiteisen brauchen um uns vor Augen zu halten, dass die Zeit zu schnell vergeht, sollen Psychologen klären.

Für mich waren Uhren quasi die Einstiegsdroge. Vielmehr die an den Uhren hängenden Uhrenbänder. Da gab es die normalen, glatten, langweiligen Bänder von der Stange. Aber halt auch die“ Custom Made“ Bänder, die mich schlicht umgehauen haben.

Massive Uhrenbänder aus edlem Leder mit einer tollen Patina, hatten und haben es mir angetan. Solche Bänder wollte ich auch haben. Da gab es nur ein Problem. Viele Uhren bedeuten viele Bänder. Und diese „Custom Bänder“ waren teuer.

Aber, da ich schon immer lieber selber gemacht habe als nur zu kaufen, wurde halt gebastelt. Und was soll ich sagen, schon sehr bald lernte ich, dass die wirklich guten Bänder jeden Cent wert sind. Mein Respekt, vor der handwerklichen Arbeit dieser Lederkünstler, wuchs mit jedem missglückten Eigenbau.

Aber eins wurde mir schnell klar – Vom Leder komme ich nicht mehr los.

Und so war es dann auch. Uhren wurden unwichtiger und Ledern wurde immer mehr zum wichtigsten Zeitvertreib. Also nahm ich den Weg jedes Hobbyisten. Basteln, fluchen und fast verzweifeln. Die Ansprüche wurden größer, die Werkzeugwunschliste ebenfalls. Und das Portemonnaie leerer.

Ich verschlang so ziemlich jedes Buch über Lederbearbeitung das ich finden konnte (Eine Sache, die ich übrigens nur empfehlen kann.)

Meine Bänder wurden mit der Zeit besser, komplexer und edler. Aber natürlich blieb es nicht bei den Uhrenbändern.

Wallets, kleine Taschen, Handyhüllen – so ziemlich der typische Werdegang eines Lederbastlers. Schnell merkte ich, das Bücher und „Trial an Error“ nicht immer zum Ziel führen.

Ich besuchte Kurse und fand über das Internet immer mehr nette Menschen, die mich auf meinem Weg begleiteten – und immer noch tun!

Das ist ohnehin eines der wertvollsten Mitbringsel meiner Reise durch die Lederwelt – Menschen! In kaum einem anderen Bereich habe ich mehr nette Menschen kennengelernt als im Lederzirkus.

Für mich ist meine Reise noch lange nicht vorbei.

Ich habe so viele Pläne, so viele Visionen rund um das Thema Leder, dass ich genau weiß – Leder wird mich immer begleiten.

Ihr lest gerade eine Seite meiner aktuellsten Vision! Meine Webseite.

Nachdem ich mit meinen Videos vielen neugierigen Anfängern ein paar Tipps geben konnte, war die Webseite der nächste logische Schritt.

Hier möchte ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse meiner bisherigen Reise teilen. Vorschläge machen und auch Augen öffnen.

Vielleicht steht auch ihr da wo ich vor vielen Jahren stand. Am Anfang, mit einer vagen Idee von dem was ihr machen wollt.

Und wenn meine Seite euch ein klein wenig hilft euch zu orientieren, dann wäre mein Ziel erreicht.